Das aperto Framework wurde entworfen um bei der Auswahl, Einführung und Optimierung von Corporate Social Software zu unterstützen (Richter et al. 2012). Ein Bestandteil des aperto Frameworks ist das aperto Fünf-Ebenen-Modell. Hier wird über fünf verschiedene Ebenen eine Verbindung zwischen Geschäftsprozessen in Unternehmen bis hin zu einzelnen Funktionen von Corporate Social Software hergestellt, welche im Rahmen der Geschäftsprozesse genutzt werden (Richter et al. 2012).

aperto-fünf-Ebenen-Modell (Richter et al. 2012)

 

Die dritte Ebene besteht aus Collaborative Usage Patterns (CUP). Die CUP stellen in abstrakter Art und Weise dar wofür Corporate Social Software genutzt werden kann. Die abstrakten CUP lassen sich mit unterschiedlichen Funktionsbündeln von Corporate Social Software konkret ausführen (Richter et al. 2012). Die kollaborativen Features, auf die in dem Katalog für Kollaborationsszenarien Bezug genommen wird, sind in dem aperto Fünf-Ebenen Modell auf der 4. Ebene einzuordnen.

Aktionen

Nach Richter et al. (2012) lassen sich alle Nutzungsmöglichkeiten von Corporate Social Software mit den zwei Dimensionen Aktion und Objekt beschreiben.

Eine Aktion ist wie folgt definiert: "Eine Aktion beschreibt was mit Hilfe einer Plattform getan wird, aber nicht wie die Unterstützung der Aktion in der Plattform umgesetzt wird" (Richter et al. 2012). Die verschiedenen möglichen Aktionen werden von Richter et al. (2012) in einer Tabelle erläutert:

Aktionen im Rahmen eines CUP (Richter et al. 2012)

Objektklassen

Aktionen werden auf Objekten ausgeführt. Richter et al. (2012) beschreiben drei relevante Objektklassen:

Nachricht: Nachrichten dienen der Übermittlung von Inhalten, Dokumenten, Personen oder Referenzen und bestehen aus mehreren physischen oder logischen Einheiten.

Dokument: Dokumente sind Sammlungen von Inhalten, welche als eine physische oder logische Einheit gekapselt bzw. gespeichert sind.

Person: Personen(profile) sind die digitale Repräsentation von real existierenden Menschen.

CUP-Matrix

Aus der Kombination der Dimensionen Aktion und Objekt ergeben sich 21 abstrakte Collaborative Usage Patterns (CUP). Richter et al. (2012) veranschaulichen sie in der sogenannten CUP-Matrix:

CUP-Matrix (Richter et al. 2012)

 

Die Einträge in der CUP-Matrix stellen dabei nur Beispiele für die abstrakten Collaborative Usage Patterns dar (Richter et al. 2012). Für den Katalog der Kollaborationsszenarien wurden teilweise andere Beispiele gewählt, die etwas allgemeiner gehalten sind, siehe folgende Tabelle:

 

allgemeine CUP-Matrix (cf. Richter et al. 2012)

 

References

Richter, A. et al., 2012. aperto – Ein Rahmenwerk zur Auswahl, Einführung und Optimierung von Corporate Social Software M. Koch & F. Ott, eds., München: Forschungsgruppe Kooperationssysteme, Universität der Bundeswehr München.