Die unterste Ebene des IRESS Modells (Collaborative Features) stützt sich auf das 8C-Modell von Williams (2011). Die oberste Ebene enthält die Geschäftsprozesse und Anwendungsfälle. Während Prozesse auf der Idee basiert, dass die Reihenfolge der Aufgaben mehr oder weniger vorhersehbar und stabil (strukturiert) sind, ist es wahrscheinlich, dass es auch projektorientierte Arbeit in Unternehmen gibt, die ein höheres Maß an Flexibilität erfordern (Schubert erfordert & Glitsch, 2015). Diese flexiblen Zusammensetzungen von Aktivitäten werden als Collaboration Scenario genannt und befinden sich auf der zweiten Ebene. Die Prozesslandkarte und die Übersicht über die Anwendungsfälle dienen als Grundlage für die Ermittlung Kandidatenbereiche für die Kollaboration, welche eine hohe Konzentration an C4-Aktivitäten (Communication, Cooperation, Content, Coordination) enthalten. Die identifizierten Geschäftsprozesse und Anwendungsfälle werden analysiert und ihre Kollaborationsszenarien werden identifiziert. Kollaborationsszenarien werden dann mit Collaborative Software Components verglichen, die C4-Aktivitäten unterstützen können. Die Zuordnung kann durch die Verwendung einer vorhandenen Zuordnungstabelle wie zum Beispiel ein Collaborative Scenarios Catalogue (CSC) unterstützt werden.
References
Schubert, P. & Glitsch, J.H., 2015. Adding Structure to Enterprise Collaboration Systems: Identification of Use Cases and Collaboration Scenarios. Procedia Computer Science, 64, pp.161–169
Williams, S.P., 2011. Das 8C-Modell für kollaborative Technologien. In M. Koch & P. Schubert, eds. Wettbewerbsfaktor Business Software. München: Hanser, pp. 11–21